Konfliktsituationen natürlich meistern

Wer eine Partnerschaft führt, der kennt das auch. Ständig entstehen kleine Alltagskonflikte, die ungemein an den Kräften zehren. Ursache dafür kann ständige Anspannung sein, die sich in Stresssituationen als Streitigkeiten entladen. Auslöser für Konflikte kann aber auch einfach Unverständnis für den anderen sein, der aufgrund seines ganz individuellen Charakters schlichtweg in einer Situation anders reagiert, als wir es erwarten würden.

Damit Alltagskonflikte nicht zum Dauerenergiefresser werden, ist es hilfreich, gemeinsam eine Strategie zu entwickeln, die Konflikte wie von selbst in Luft auflösen lässt.

Folgende Alltagssituation, die mein Mann und ich kürzlich mithilfe einer gelungenen Konfliktbewältigungsstrategie meisterten, möchte ich hier exemplarisch schildern. Viel Spaß beim Amüsieren! Vielleicht erkennst du dich ja wieder 😉

Ausgangssituation

Unser Sohn Merlin hatte sich, nachdem wir uns dauerhaft einen Roller hier auf Koh Phangan geliehen hatten, geweigert seinen Helm zu tragen.

Für uns Eltern gab es bei diesem Thema keinen Kompromissspielraum und Merlin akzeptierte nach nur wenigen Tagen seinen Helm wie seine Kleidung – es war also kein Thema mehr.

Der Konflikt entsteht

Auf Basis dieser Ausgangssituation entstand nun folgender Konflikt zwischen Alex und mir:

Als wir zum nahegelegenen Strand losfuhren, fiel mir auf, dass Alex (mein Mann/Merlins Papa) seinen Helm wiederholt nicht trug. Während der Fahrt sprach ich ihn darauf an und fragte, warum er seinen Helm nicht mehr regelmäßig trage. Alex entgegnete, er habe schlichtweg keine Lust gehabt, ihn aufzusetzen.

Ich fange an zu kochen

In meiner “Rolle als Mama!” löste dieses Verhalten Folgendes in mir aus? Ich ärgerte mich, dass Alex, aus Unlust seinen Helm aufzuziehen, unserem Sohn (der ja mit dieser Thematik bereits einen Konflikt hatte) mit schlechtem Beispiel vorangeht und kommunizierte das unmittelbar.

Alex fühlte sich sofort getriggert, reagierte mit Unverständnis und sagte, dass es allein seine Entscheidung sei einen Helm zu tragen oder nicht und er fügte hinzu, dass er es satt habe, ‘ständig’ von mir angemeckert zu werden. Darüber hinaus fühle er sich durch meine Bevormundung in seiner Freiheit eingeschränkt.

Eigentlich will ich doch nur das Beste

Da ich mit meiner Anmerkung zu Beginn eigentlich nicht ihn, sondern sein Verhalten kritisierte und im Grunde genommen nur das Beste – in diesem Fall ‘Sicherheit’ (wie jede Mama!) für meine Familie gewährleisten möchte, ging mir diese – ich nenne es ‚Klatsche’ – sehr nah. Ich fühlte mich in diesem Moment weder geliebt, noch geachtet von meinem Mann 🙁

Desweiteren hatte ich natürlich auch im Hinterkopf, mir weitere Diskussionen mit meinem Sohn bezüglich der Helmthematik zu ersparen… das erwähnte ich allerdings erst, als der Konflikt bereits im Gange war.

Ich fühlte mich verletzt und missverstanden

Situationen dieser Art entstehen in vielen Beziehungen sehr häufig und lösen schnell Frustration aus. Es ist nun wichtig, solche Kleinigkeiten nicht einfach stehen zu lassen, zu ignorieren oder gar komplett zu verdrängen, da sich der Frust sonst durch viele weitere solcher Situationen anstaut und irgendwann auf irgendeine andere Weise entlädt (z.B. ich explodiere förmlich) oder äußert (z.B. Krankheit) …

Verbirg deine Gefühle nicht, sondern sprich sie aus!

So ging es weiter: Wir schwiegen kurz, um Gelegenheit zum Durchatmen zu bekommen und gaben uns kurze Zeit später Gelegenheit, uns gegenseitig unsere Gefühle! in Bezug auf die Konfliktsituation vorzutragen – ohne dabei den anderen zu unterbrechen.

Was nun geschah, haben wir schon häufig beobachten können. Urplötzlich stellt sich Verständnis für das Befinden des anderen ein. Wenn wir uns dann auch noch direkt in die Auen sehen, ist es schier unmöglich, dem anderen noch böse zu sein.

Schildere deine wahrgenommene Wirklichkeit der Situation

Um den eigentlichen Konflikt endgültig beseitigen zu können, ist es sinnvoll – nachdem die Gefühle geschildert wurden – beide Sichtweisen von der Situation vorzutragen bzw. anzuhören.

Auf diese Weise haben Alex und ich die Möglichkeit, die inneren und äußeren Bruchstücke unserer Wirklichkeit kundzutun, um zu einer vollständigeren Anschauung der Situation zu kommen, die sich dadurch schließlich auflösen kann. (vgl. U. Mohr, Simplonik Handbuch, S.66)

Der Konflikt löst sich auf

Alex und ich erfahren durch diese Vorgehensweise immer wieder aufs Neue, wie sich alltägliche Konflikte nach nur kurzer Zeit in Luft auflösen… seitdem wir damit umzugehen wissen 🙏😊

Auf die Kommunikation kommt es an

Konfliktlösung, die eine gelingende Kommunikation voraussetzt, ist ein stetiger Lernprozess für uns. Ich bin gespannt, ob wir (beide geboren im Feuerelement) jemals eine Ebene in unserer Beziehung erreichen, in der wir Konflikte, bereits bevor sie sich entzünden, aufzulösen verstehen!

Übrigens: Alex’ Vorschlag zur künftigen Konfliktbeseitigung bezüglich des Helmes. Ich solle Merlin einfache sagen, dass Papa ein schlechtes Beispiel sei und er sich in diesem Fall an mir orientieren soll 😉

🤷🏼‍♀️ Wie ist eure Einschätzung hierzu❓❓❓

🙏 Könnt ihr wertvolle Erfahrungen zu Konfliktlösungsstrategien teilen❓❓❓

Eure Romy

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